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1. |
Das Padasterjoch erreicht man
am besten von Trins im Gschitztal. Den Brenner von Innsbruck
kommend in Richtung Steinach. In Steinach rechts hoch ins
Gschnitztal nach Trins. Von dort beginnt der Aufstieg zum
Padasterjochhaus. Über den Weg Nr. 122 erreicht man
gemütlich die Hütte. Dieser Aufstieg ist problemlos für
jedermann geeignet; vorausgesetzt Bekleidung und
Schuhewerk stimmen. Auf der Hütte gibt es gute
Bergsteigerverpflegung und Getränke. Wer vom Stubaital
hochsteigt, sollte kein Anfänger sein.
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2. |
Nun ja!
Wir erreichen an einem
verregneten Julitag das Padasterjochhaus. Der
Wetterdienst hat gutes Bergwetter für die kommenden Tage
vorausgesagt. Wir entschließen uns nicht weiter zugehen
und vor der ersten Gipfelbesteigung zu übernachten. Am nächsten
Morgen kann ich es fast nicht glauben, vor der Hütte
liegen 10 cm Neuschnee und es hat gefroren. Die
eigentlich geplante Tour zur Kirchdachspitze fällt
somit ins Wasser oder besser gesagt in den Schnee.
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3. |
Und es sollte
einer der schönsten Touren werden!
Bei
Temperaturen unter Null, leichtem Nebel und Sonnenschein
stampfen wir von der Hütte gegen 09.00 Uhr los. 500 m
hinter der Hütte beginnt der erste kleinere Aufstieg von
ca. 270 m zum Warmwerden. Von diesem Punkt aus hat man
eine gute Fernsicht auf umliegende Gipfel und vorallem
auf den Habicht. Von hieraus geht es ein kleineres Stück
bergab und man erreicht einen hinter der Vasenwand sehr
breiten und langen Grat.
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4. |
Auf dem Grat (Bild 1 und 2)
geht es dann etwa 1,5 km immer fast eben über Roter Kopf
(2526m) zum eigent- lichen Einstieg zur Kesselspitze. Auf
dem Grat hat man eine herrliche Sicht hinunter in die
1000 m tiefergelegenen Täler Gschnitz-, Pinnis- und
Stubaital. Aber keine Sorgen um den langen Weg auf dem
Grat! Er ist sehr breit und es besteht, vorausgesetzt
keiner verlässt den Pfad, keine Absturzgefahr. |
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5. |
Wir kommen jetzt zum
eigentlichen Einstieg der Kesselspitze. Der Weg zieht
sich leicht um den Gipfel herum. Nach der ersten Etappe
haben wir einen herrlichen Blick hinunter ins Tal (Bild 3).
Der Aufstieg gestaltet sich für uns etwas schwierig, da
der Neuschnee keine Markierung erkennen lässt. Ca. 100 m
unterhalb des Gipfels ist der Schnee dann auch noch
knietief (Bild 4) und Verlauf des Pfades ist nur zu
erraten. Erst kurz vor dem Ziel erkennen wir den Gipfel (Bild5). Nach 2,5
Stunden haben wir es fast geschafft.
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Wir
haben es geschafft!
Für kurze Zeit reißt der
Himmel pünktlich für´s Gipfelfoto auf und der Ausblick
reicht hinunter bis in das ca. 2000 m tiefergelegene
Innsbruck. Wir freuen uns auf Paul´s Berg- steigeressen
und eine halbe Bier. Kalt genug war es ja, so im Sommer!
Ich glaube ich musste die Halbe sogar angewärmt
trinken. Nun genug! An diesem Tage waren wir die einzigen
Bergsteiger auf der Kesselspitze und auf der Hütte. Die
anderen Kameraden hatten sich wohl irriger Weise vom
"schlechten" Wetter abschrecken lassen.
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6. |
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Die
Kesselspitze (2728 m)
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Tom´s
Comment: Nicht schwer aber fein!
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