Ich werde hier nicht aus den Vorschriften der StVZO und der StVO zitieren. Rad und Fahrer müssen für die Tour fit sein, dass versteht sich eigentlich von selbst.
Dennoch, jeder der eine Reise tut lernt dabei. Wir waren auf dieser Tour drei Radler und haben zusammen insgesamt ca. 1600 Kilometer zurückgelegt. Die Gesamtpannenbilanz waren zwei Plattfüsse, ein Sturz und ein geplatzter Mantel mit dem damit verbundenen Totalverlust der hinteren Bereifung. Mir sind dann während der letzten Etappe im Hinterrad noch zwei Speichen gerissen, als ich versehentlich durch ein Schlagloch fuhr. Nun, wo lagen die Ursachen?
Für die Plattenfüsse kann man selbst eigentlich nichts. Man schimpfe über jene Zeitgenossen, welche Nägel, Scherben und anderen Unrat in die Landschaft werfen. Den geplatzten Mantel und die toten Speichen kann man dann doch nicht mehr auf jene Schmutzfinken schieben. Der "Drahtesel", der sonst nur eine Person zu befördern hat, wird jetzt plötzlich nicht nur über Stunden permanent beansprucht, er wird auch noch beladen. Beidseitig des Gepäckträgers Satteltaschen, Zelt, schwerer Schlafsack, Luftmatratze und weil es so schön ist, wird noch der kleine Rucksack an der Ladung befestigt. Nach den ersten 20 Kilometern fragt man sich schnell, da sitzt doch einer hinten drauf? Das Rad läßt sich schwieriger fahren und kippt bei einem Halt schneller um. Dies wird besonders deutlich sobald der Untergrund z.B. auf Feldwegen schlecht ist oder schmale Wege zu fahren sind.

Das Fazit! Mein Rad war überladen und tatsächlich hätte ich die Hälfte meiner Ausrüstung, obwohl es im Oktober schon teilweise kühl war, zu Hause lassen können. Für die nächste Radtour werde ich auf diese Punkte besonders achten:

1. Wie alt ist die Bereifung und muss ich vielleicht im Vorfeld neue Mäntel aufziehen?
2. Sind Werkzeuge, Ersatzschläuche und Flickzeug im Gepäck?
3. Was kann ich an Gewicht sparen? Beim Bergsteigen trage ich auch selten mehr als 13 kg Gepäck durch die Gegend.
4. Ist eine Grundausstattung für Erste Hilfe im Gepäck? Der Sturz hätte böse ausgehen können.