Wir
verlassen den CPL Schwarzach/Schwarzenau. This area is
video watched! Sogar die Mülltonnen - weiter möchte ich mich
nicht darüber auslassen - wer herkommt, wird es
selbst sehen. Na ja, wenigstens 100% sicher geschlafen.
Über Kitzingen, Marktbreit, Ochsenfurt und Eibelstadt
geht es nach Würzburg. Unsere Tagesetappe hat
landschaftlich und städtebaulich einiges zu bieten hat.
Fast alle Orte bis nach Karlstadt am Main verfügen über
einen mittelalterlichen Orts- oder Stadtkern und teilweise sind
die Stadtmauern bis auf den heutigen Tag erhalten.
Ochsenfurt am Main zählt ca. 12000 Einwohner hat eine
sehr gut erhaltene Befestigungsanlage. Die Wehrtürme
sowie die schönen fränkischen Fachwerkhäuser sind
historische Sehenswürdigkeiten für jedermann. Die 1250jährige
Geschichte der Stadt ist außerdem eng mit der der
Bischofsstadt Würzburg verknüpft. Würzburg ist
politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt Mainfrankens.
Einst keltische Siedlung hat es sich zur Barockstadt
entwickelt. Zu den größten Staatsanlässen, die Würzburg
im Mittelalter erlebt hat, gehörte der Hoftag im Juni
1156, auf dem Kaiser Friedrich Barbarossa die anmutige
Beatrix, die Erbin der Grafschaft Burgund, heiratete. Zu
dieser glanzvollen Reichsversammlung waren in jenem Jahr
außer einer großen Zahl deutscher Fürsten vor allem
Abordnungen aus Reichsitalien, daneben zahlreiche
Vertreter des burgundischen Hofes nach Würzburg gekommen.
Über Würzburg selbst hebt sich die Festung Marienberg.
Unterhalb der Festung überqueren wir den Main um auf
dessen linken Seite weiter flussabwärts zu fahren. Diese
Etappe hat mich so sehr begeistert, dass ich mir
vorgenommen habe, diesen Teilabschnitt noch einmal mit
wesentlich mehr Zeit für Land, Leute und Geschichte zu
wiederholen.
Wir fahren von Würzburg weiter in Richtung Karlstadt a.
Main. Die weitläufigen Weinberge an den Südhängen
lassen auf ein mildes Klima in der Region schließen. Auffällig
sind Marienfiguren, die oben in kleinen Kapellen der
Weinberge stehen. Mit dem Fernglas oder durch das
Teleobjektiv der Kamera sind diese kleinen Kapellen gut
aus zu machen.
Ab Bamberg flussabwärts ist der Main schiffbar, immer
wieder tuckern jetzt Schiffe an uns vorbei. Wir selbst
fahren teilweise in kurzen Hosen, nur der aufkommende
Gegenwind trübt die Freude. Der heutige Tag brachte
zumindest keine Panne, etwas abgekämpft erreichen wir
nach 76,2 km und 5:04 Stunden Fahrtzeit den CPL Karlstadt.
Leider ist dies der unruhigste Platz auf unserer Tour.
Wir mussten unsere Zelte direkt am Flussufer aufstellen,
in der Nacht tuckern die Binnenschiffer vorbei und von
der Mainbrücke schallt der Straßenlärm herüber.
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